Bei ökologischer Wolle handelt es sich um Wollfasern tierischer (Schaf, Alpaka) oder pflanzlicher Natur (Baumwolle, Leinen, Hanf), die unter besonders umweltverträglichen und ressourcenschonenden Produktionsprozessen gewonnen werden. Wichtige Kriterien für eine ökologische Wollgewinnung sind dabei ein geringerer Wasserverbrauch sowie ein sparsamer Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien bei der Weiterverarbeitung.
Was macht ökologische Tierhaltung aus?[]
Bei der konventionellen Tierhaltung werden die Tiere und der Untergrund, auf dem sie grasen, mit Pestiziden und Insektiziden behandelt, um sie vor Parasiten zu schützen. Die ökologische Tierhaltung hingegen verzichtet auf solche Maßnahmen.
Weiterhin gehört es zu einer ökologischen Zucht, dass die Belastungen durch die Massentierhaltung für die Umgebung möglichst gering gehalten werden. Extensive Tierhaltung oder andere alternative Konzepte sorgen für einen nachhaltigen Ausgleich.
Der Anstieg ökologisch vertretbarer Tierhaltung zeigt sich vor allem in Deutschalnd an der vermehrten Freihaltung von Alpakas und Zuchtschafen, die ohne Massentierhaltung, nicht gerechte Zufütterung mit Fischmehl, übertriebener medikamentöser Behandlung oder ähnlichen Stoffen auskommen.
Was macht ökologische Pflanzenzucht aus?[]
Bei der ökologischen Pflanzenzucht kommt es vor allem auf die Minimierung des Wasserverbrauchs an. Für 1 kg Baumwolle wird bis zur Ernte im klassischen Anbau etwa 7 000 L (Tröpfchenbewässerung in Israel) und 30 000 L Wasser (im Sudan bei extensiver Wassernutzung) verbraucht. Hinzu kommt die Wassermenge, die anschließend für die Reinigung der Baumwolle benötigt wird.
Ähnlich wie bei der Tierhaltung kommen in vielen Anbaugebieten Pestizide und Herbizide zum Einsatz. In der ökologischen Pflanzenzucht zur Wollgewinnung wird größtenteils darauf verzichtet.
Wie wird Wolle schonend gewonnen und verarbeitet?[]
Bei der Weiterverarbeitung der gewonnenen Wollfasern kommen ebenfalls oft verschiedenste Chemikalien zum Einsatz, um die Wolle von Insektizidrückständen zu befreien, zu säubern und mit zusätzlichen Eigenschaften (z.B. waschmaschinenfest) zu versehen. All diese Chemikalien belasten jedoch das Abwasser.
Naturtextilhersteller verzichten weitestgehend auf solche Maßnahmen, da die Biowolle gar nicht erst mit Insektiziden in Berührung kam. Außerdem setzen sie auf die Mitarbeit des Verbrauchers, der seine Naturfaser-Bekleidung nur mit sanften Wollwaschmitteln und per Hand wäscht.
Quellen[]
- http://www.fiolini.de/Wohnaccessoires/Heimtextilien/Alpaka-Kissen/ - Alpaka Kissen und weitere Wohltextilien aus Alpaka-Wolle
- http://www.wolleunddesign.de/handstrickgarne/nachhaltigkeit-in-der-textilherstellung---.php - Nachhaltige Textilherstellung
- http://www.oeko-mode.info/Hintergrund/rohstoff_wolle.php - Hintergründe zu biologisch hergestellter Wolle
- http://schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/sk9910o3.html
Bildquellen[]
von oben nach unten
- DSC00565 (Flickr.com / CC BY SA 2.0)
- Alpaka/Tussah (Flickr.com / CC BY SA 2.0)
- Hemp (Flickr.com / CC BY ND 2.0)