Ein AKW oder im neudeutschen Nukleartechniker-Jargon Kernkraftwerk ist ein Thermisches Kraftwerk zur Stromerzeugung, das mittels Kernspaltung von Atomkernen deren Kernbindungs-Energie freisetzt, die dann einen Wasser-Dampf-Kreislauf aufheizt, welcher über Turbinen einen Stromgenerator antreibt.
AKW haben zwar im Vergleich zu fossilthermischen Kraftwerken eine deutlich bessere CO2-Bilanz, aber deren Risiken wurden beispielsweise mit dem Kernschmelz-Unfall von TMI in den USA, dem Kernschaden von 1980 am kommerziellen Gas-Graphit-Reaktor im französischen St. Laurent und dann vor allem mit der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl und dem Nuklearunglück von Fukushima vor Augen geführt. Auch die neuen Reaktorkonzepte wie der EPR, der nichts mehr als eine etwas sicherere Weiterentwicklung der bisherigen Konzepte ist, ist klar von einer 99-prozentigen Sicherheit entfernt. Und dies gilt noch stärker für die neuen amerikanischen Designs, die auf rein passive, grossteils auf Schwerkraft beruhende Sicherheits-Systeme setzen: Gegen die Kräfte, die sich bei gewissen Unfallpfaden im Reaktorsystem aufbauen, sind diese Systeme überfordert.
Positiv: Deutschland hat sich ja mittlerweile vom Atomstrom gelöst ! Leider sind derzeit im Winter noch immer Importe aus dem Ausland nötig.
Auch das Problem der Endlagerung der radioaktiven Abfälle kann wohl nie mit 99-prozentiger Sicherheit gelöst werden: Selbst wenn in den Millionen voran gegangenen Jahren am Ort des Endlagers gemäss den Fachleuten keine gefährlichen geologischen Veränderungen stattgefunden haben - Das heisst nicht mit Sicherheit, dass dies in den darauf folgenden 100.000 Jahren der realen Einlagerung hochaktiver Abfälle (bis zu deren weitgehendem Zerfall) auch so bleiben wird. Wirklich umfassende Gewähr für eine sichere Endlagerung kann so niemand ganz ehrlich geben.