Organisationen wie Atmosfair nehmen vom Kunden Geld, um es in CO2 absorbierende Projekte zu investierenn, was dann dem Treibhauseffekt [1] entgegenwirken soll. Es ist eigentlich nicht so gedacht, dass man diesen Firmen einfach spontan Geld spendet - es spricht natürlich nichts dagegen, dies doch zu tun :-)
Stattdessen ist die Idee, dass man sozusagen den eigenen Fußabdruck auf der Erde wieder zuschüttet. Mit anderen Worten: Der von einem persönlich verursachte CO2-Anstieg der Erde (besonders krass im Falle eines Fluges) wird durch Leistungen des Ablasshändlers kompensiert, indem z.B. Bäume angepflanzt werden.
Statt, wie bei den bekannten Ablassbriefen der Kirche, bekommt man also tatsächlich etwas, wofür man bezahlt hat, nämlich einen Ausgleich (Ablass) der persönlichen CO2-Bilanz. Die Parallele besteht auf anderer Ebene: In beiden Fällen treibt einen das schlechte Gewissen - im Falle des Umweltablassbriefes ist das auch gut so!!https://schrottleitfaden.de/alu-schrottpreis/
Hintergründe und Links[]
Die Tufts-Universität (Boston, USA) hat 2007 13 Umweltablasshändler untersucht und kann nur vier empfehlen: Atmosfair, MyClimate, NativeEnergy (USA) und auch ClimateFriendly (Australien). Daher ergeben sich hier die folgenden Empfehlungen:
- atmosfair.de .. ist eine gemeinnützige Stiftung, mit extrem effizienter Verwaltung. Atmosfair entstand 2003 und zwar mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums (aus einer Initiative des "Forums anders Reisen" und der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch).
Nur bedingt:
- myclimate.ch - für Schweizer: Klimakompensations-Tickets kaufen, nicht nur fürs Fliegen. ABER: diese haben sich jüngst moralisch "verkauft" (siehe: http://www.zeit.de/2008/02/Klimawandel-Reisen?page=3). Daher nicht unterstützenswert.
- Fragen und Antworten zum Klimawandel von Greenpeace
Infos zum Emissionshandel:
- sehr guter taz-Artikel zur ganzen Problematik des Umweltablasses
- taz-Artikel zur Funktionsweise
- taz-Artikel: Emissionshandel gescheitert
- JW-Artikel: Bundesregierung heuchelt Klimaschutz
- Umweltbundesamt: Leitfaden zur freiwilligen Kompensation von Treibhausgasemissionen
Alternativen[]
- Weitere Idee statt Ausgleichszahlungen an die oben genannten Firmen: den dort berechneten Betrag mit 2 multiplizieren, auf ein getrenntes Konto packen oder anders zur Seite legen. Dieses Geld dafür verwenden, beim nächsten Einkauf den Aufpreis für das energieeffizienteste Gerät zu zahlen - so tut man ganz direkt etwas bei uns für das Klima.
- In Zukunft (aber noch nicht jetzt sinnvoll): CO2-Zertifikate kaufen und stilllegen über The Compensators