Direktrecycling bezeichnet die unmittelbare Wiederverwertung von Abfallmaterial.
In der gängigen Praxis wird Direkrecycling vor allem in der Herstellung von Schreibwaren angewendet. So können etwa Briefumschläge direkt aus Altpapier ab einer Größe von DIN A4 geschnitten werden. Das Verfahren spart gegenüber herkömmlichem Recycling über Wiederaufschlämmung Rohstoffe und Hilfsstoffe, Energie, Luftemissionen, Abwasseremissionen sowie Abfälle und Reststoffe [1].
Als Ausgangsmaterial finden vor allem veraltete Landkarten Verwendung; vermutlich, weil sie regelmäßig als Restposten anfallen, dadurch kein vorheriges Sortieren notwendig ist, und größere Papierflächen leichter verarbeitet werden können. Insgesamt finden einseitig bedruckte Papiere leichter Verwendung, z.B. für Notizblöcke. Briefumschläge sind aber auch mit der farbig bedruckten Papierseite nach außen erhältlich [2].
Direktrecycling geschieht auch beim Wiederverwenden einseitig beschriebenen Papiers im eigenen Drucker. Im Büro von Green City München gibt es z.B einen extra "Schmierpapierdrucker".
Auch im Privaten bietet sich besonders beim Papier eine direkte Weiterverwendung an, z.B. beim Verpacken von Geschenken [3].
Auch in anderen Bereichen werden Abfälle wiederverwertet, ohne sie zuvor in ihre Bestandteile aufzulösen. Im Fairen Handel etwa sind Taschen erhältlich, die aus leeren Getränkeverpackungen hergestellt werden [4].