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Das Wichtigste in Kürze[]

  • Fahrradfahren ist neben dem Gehen bekanntermaßen die ökologischste Art, sich fortzubewegen. Für dem menschlichen Körper ist es gleichzeitig die effizienteste Fortbewegungsart, das heisst für gegebene Anstrengung kommst Du mit dem Rad weiter als z.B. zu Fuß.
  • Ein Mehrgang-Fahrrad ist für die meisten Fälle die beste Lösung - insbesondere an Steigungen oder wenn es etwas schneller gehen soll, ist eine Gangschaltung unverzichtbar. Ab 50 bis 100 Euro erhält man gute gebrauchte Räder. Etwa ab 400 Euro gibt es neue Fahrräder mit guten Gangschaltungen (z.B. Deore XT).
  • Wer keine Zeit zur Fahrrad-Pflege hat, sollte sich ein pflegeleichtes Rad kaufen. Hier empfiehlt sich eines mit Nabenschaltung, das nahezu wartungsfrei, aber auch etwas teurer ist.
  • Sichern sollte man sein Fahrrad durch ein hochwertiges Schloss (Stahlbügel-, Panzerkabel- oder Faltkabelschloss), das man ab ca. 15 Euro erhält.
  • Wer eine Fahrradcodierung eingravieren lässt, tut etwas zur Abschreckung von Dieben und verbessert die Wiederfindenschance.

Auswahl, Quellen und Links[]

Das Angebot guter und auch preiswerter Fahrräder ist unüberschaubar. Bei der Auswahl helfen - mit Blick auf individuelle Bedürfnisse und Körperbau - am besten kompetente Fahrradhändler oder auch Publikationen.

Am besten kommt man mit einem hochwertigen, zu den eigenen Bedürfnissen passenden Rad zurecht. Dies ist umso wichtiger, je häufiger man das Rad benutzt. Dann zählen zuverlässige und haltbare Komponenten: eine hochwertige Schaltung, ein gerade bei Regen zuverlässiger Nabendynamo, der Schutz von Kleidung und Gepäck, oder auch eine Vollfederung.

Ein Trekkingrad ist für Alltags-Fitness und Freizeit gut geeignet, selbst wenn es schwer beladen ist. Sportlicher und schneller sind Rennräder - und deshalb auch für den Weg zur Arbeit erwägenswert.

Wer lange Freude am Radeln behalten will, muss eine passende Sitzposition einnehmen. Dazu der "ADFC": "Trekkingräder, Mountainbikes, Reise- oder Rennräder sind für die geneigte Sitzposition geeignet. Diese ermöglicht bei ausreichendem Abstand zwischen Sattel und Lenker die natürliche S-Form der Wirbelsäule. Dadurch werden Hände und Arme entlastet und der Kopf muss nicht in den Nacken gelegt werden. ... Eine aufrechtere Sitzposition wird am ehesten beim Hollandrad oder bei einer entsprechenden hollandradähnlichen Einstellung realisiert. Wichtig ist dabei, dass der Lenker nicht zu hoch eingestellt ist und sehr nahe am Körper gegriffen werden kann." Ratschläge zum richtigen Treten, zu Rahmengeometrie, Lenker, Sattel, Rad-Kleidung, Nässeschutz und Zubehör & Accessoires gibt der ADFC.

Fahrräder werden regelmäßig von der Stiftung Warentest und von Rad-Zeitschriften getestet.

Spezielle Typ-Empfehlungen - für eher hochwertige und wartungsfreundliche Räder - finden sich bei http://ecotopten.de/

Ein durchdachtes Rad stellt das "tazrad color" dar. Die Komponenten sind durchdacht im Sinne von Haltbarkeit und Wartungsfreiheit.

Ein neues Billig-Rad zu erstehen, bei ebay, Baumarkt und so weiter, wird praktisch immer teuer und ärgerlich: Reifen haben Platten, Gänge gehen nicht, schlechte Teile müssen gewartet oder ersetzt werden. Das lohnt sich weder finanziell noch ökologisch. Gleichwohl sei vor der Annahme gewarnt, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Preis und Qualität gibt, wie diverse Warentests belegt haben.

Ein pflegeleichtes Rad kann beinhalten: Getriebenabe statt Kettenschaltung, Nabenydynamo, LED-Lampen, Voll-Kettenschutz (z.B. Chainglider) - dann kann man sich das Kettenölen (fast) sparen. Denn pflegeintensive Komponenten gehen ohne Pflege erstaunlich schnell kaputt und mit dem Neukauf reduziert sich der ökologische Nutzen enorm.

Mit dem Rad zur Arbeit[]

Mit dem Rad zur Arbeit spart richtig Geld und macht fit! Mit dem Rad Fahren bedeutet:

  • Kein Stau (Mit dem Rad ist man oft schneller als mit dem Auto.)
  • Keine Baustellen
  • Keine Parkplatzsuche, Das Rad kann fast immer auf Betriebsgelände sicher abgestellt werden
  • Geräuscharmes Fahren oft durch Natur, anstelle Lärm und Abgase

Betrachtet man, was Autofahren kostet: Anschaffung, Benzin, Versicherung, Inspektionen, Reparaturen, Tüv, Führerscheinprüfung, ggf. Strafzettel etc. und indirekt auch Steuern für Straßenbau. Rechnet man die Benzinpreise, kann man sich ein super Rad und Zubehör leisten und spart immer noch. Man kann in Deutschland locker den Winter durchfahren, selbst bei Regen und Schnee. Für lange Strecken empfiehlt sich ein Rennrad, da man schon deutlich schneller vorankommt. Und stressfreier ist es mit noch etwas Equipement:

  • Luftpumpe, Flickzeug oder Ersatzschlauch, Kettenschloss oder Ersatzkette, Werkzeug
  • In Deutschland kann man auch locker den Winter durchfahren:
    • Gelegenheit zu duschen und sich umzuziehen (Spind)
    • Schuhe mit Neoprengamaschen, atmungsaktive Jacke, Trikot und lange Radhose mit Trägern (z.B. Gore-tex windstopper)
    • Regenhose und Regenjacke
    • Mütze, Handschuhe (Windstopper), Halstuch

Beobachtet man die Wettervorhersage (z.B. mit einem Wetter-Funkwecker), kann man an Regentagen auch mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahen (oder Regensachen in der Fahrradtasche mitnehmen).

Mit dem Fahrrad in den Urlaub[]

Ähnliches wie beim Fahren zur Arbeit gilt auch beim Radfahren in den Urlaub. Nicht nur gut für die Fitness, dient diese Methode der Urlaubsgestaltung auch super zum Sparen von Geld und zur Schonung der Umwelt. Viele deutsche Reiseregionen haben ein gutes und ausgedientes Netz an Radwegen. Zudem gibt es auch außerhalb Deutschlands mit dem Fahrrad gut zu erreichende Reiseregionen, die eine weite Infrastruktur an Radwegen und Unterkünften aufweisen und sich auf einen Fahrradtourismus spezialisieren. Neben Österreich und Südtirol[1], sind hier vor allem Belgien und die Niederlande zu nennen. Auf wetterfeste Kleidung muss geachtet werden und an Equipment wie Luftpumpe, Flickzeug, Ersatzschlauch und Ähnliches darf es nicht fehlen. Für die Reise- und Routenplanung existieren mittlerweile auch zahlreiche Apps, die es Radreisenden deutlich leichter machen. Auch Reisebüros haben mittlerweile den Trend erkannt und bieten pauschale Radreisen an, sodass die Organisation auch komplett abgegeben werden kann. [1]

Ein Fahrrad für alle Fälle[]

...gibt es nicht. Wenn das Rad für's schnelle Pendeln zur Arbeit zum Einkaufen und auf Reisen verwendet werden soll, empfiehlt es sich auf die Dauer zwei bis drei mehr oder weniger spezialisierte Räder anzuschaffen, z.B. ein Rennrad und ein schweres (Post-) Transportrad, mit dem man auch mal einen Kasten Wasser mitnehmen kann.

Der Autofahrer macht seinen Umzug ja auch mit einem Transporter oder Laster und nicht mit dem Cabrio.

So kann auch bei einem technischen Problem während der Reparatur auf ein Reservefahrrad zurückgegriffen werden, ohne gleich zum Fußgänger zu werden.

Die zehn Gebote des sicheren Radfahrens[]

  1. Du fährst ein Fahrzeug.
  2. Sehen und gesehen werden - in der Reihenfolge.
  3. Fahre möglichst nicht auf Radwegen.
  4. Gehwege sind tabu.
  5. Nutze den Dir zustehenden Raum auf der Straße.
  6. Nebenstrecken sind problematischer als Hauptstraßen.
  7. Fahre eindeutig und berechenbar.
  8. Fahre nach außen offensiv, aber innerlich defensiv.
  9. Keine Minderwertigkeitskomplexe.
  10. Überprüfe regelmäßig Dein Fahrrad.

Links[]

Einzelnachweisliste[]

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