Umwelt-Wiki
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Für besonders empfehlenswerte Fernseher siehe

Anschaffung

LCD- und Plasmafernseher sind modern. Aber heißt modern auch energiesparend? Leider nein. Die "alten" Röhrenbildschirme haben zwei bauartbedingte Vorteile:

  1. Es wird nur soviel Energie in Licht umgesetzt, wie gerade gebraucht wird (sprich dunkle Filmszenen verbrauchen weniger Strom als helle Bilder). Im Gegensatz dazu arbeitet in einem LCD-Fernseher ständig eine Hintergrundbeleuchtung, die je nach anzuzeigende Filmszene durch aufwändige Technik wieder verdunkelt wird (Anzeigekristalle und Polarisationsfilter).
  2. Das ursprünglich analoge Bildsignal ist für die Darstellung mit dem Kathodenstrahl in der Bildröhre konzipiert (zeilenweises Abtasten, Amplitudenmodulation). Im Gegensatz dazu muss für ein LCD- und Plasmafernseher das Bildsignal erst digitalisiert werden, bevor dieser die entsprechenden Pixel auf der Mattscheibe umschalten kann. Je nach Aufbereitung (Kantenglättung, Artifakte entfernen, Rauschfilter, 100 Hz Zwischenbilder errechnen, usw.) ist dafür ein hoch performanter Rechner nötig, manche Geräte sind leistungsfähiger als der Computer im Arbeits- oder Kinderzimmer! Diese Rechnerleistung benötigt zusätzliche Energie, die indirekt als Wärme verpufft.

Ein herkömmlicher Röhrenmonitor verbraucht grob gesagt 60-80 Watt, je nach Bildhelligkeit. Ein vergleichbarer LCD-Fernseher kommt dagegen schnell auf 150 bis 250 Watt, abhängig von der Bilddiagonalen. Grund: Dauerhafte Hintergrundbeleuchtung und eingebauter Hochleistungsrechner. Inzwischen weisen die Händler den Stromverbrauch der Geräte (Herstellerangaben) auf dem Typenschild aus, das erleichtert den Vergleich.

Nutzung

Ähnlich wie beim Computer und Hifi-Anlagen sind viele Geräte heimliche Stromverbraucher, sie ziehen einige Watt Leistung, obwohl sie doch "ausgeschaltet" sind. Oft liegt das an der bequemen Stand-By-Schaltung, mit der der Fernseher über eine Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden kann. Der Konsument muss nicht vom Sessel aufstehen und am Gerät den Schalter drücken. Deswegen "lauert" ständig eine kleine elektronische Schaltung auf Signale von der Fernbedienung. Und das verbraucht Strom - bei guten Herstellern weniger, bei Billigangeboten eher mehr.

Also nach dem Glotzen: Gerät am Netzschalter ausschalten!

Für die Zuschauer, die es nicht mehr rechtzeitig schaffen und vorher einschlafen, ist die Schlummerfunktion eine praktische Sache. Nach einer vordefinierten Dauer oder Uhrzeit wird auch das Fernsehgerät "schlafen" geschickt. Ist zwar leider auch nur eine Stand-By-Schaltung mit etwas Stromverbrauch, aber erheblich weniger als im normalen Betrieb.

Peripherie

Neben dem Fernseher müssen oftmals weitere Geräte mitlaufen: Sat-Empfänger, Digital-Receiver, DVB-T-Box, Videorekorder, DVD-Player, HD-Rekorder, Stereo-Anlage, Antennenverstärker, usw. Da sie nur gebraucht werden, wenn auch der Fernseher in Betrieb ist, lohnt es sich alle Geräte über eine Schaltsteckdose anzuschließen. Mit einem Klick ist alles aus, kein Standby-Verbrauch mehr.

Ideal sind Fernseher, bei denen die Zusatzgeräte wie DVB-T-Receiver oder Rekorder eingebaut sind. Sie benötigen dann nur EIN Netzteil und werden gemeinsam ein- und ausgeschaltet.

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