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Als Treibhausgase gelten diejenigen Gase, die den Treibhauseffekt auf der Erde bewirken. Das bedeutet, sie lassen Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche passieren, reflektierte Wärmestrahlung wird aber wieder nach unten zurückreflektiert. Viele Treibhausgase kommen natürlicherweise im Ökosystem vor und haben in den letzten Jahrmillionen für relativ konstante und - verglichen mit Planeten ohne Atmosphäre - warme Temperaturen gesorgt.[1] Eine Zunahme der Gase durch zivilisatorische Verbrennungs-Prozesse bewirkt eine globale Erwärmung (Erderwärmung), wobei hier zu den menschengemachten (anthropogenen) Treibhausgasen in Kettenreaktionen weitere natürliche Treibhausgase frei werden, etwa Wasserdampf durch Verdunstung oder Methan durch Abschmelzen von gefrorenem Boden[2]

Der Ausstoß einiger wesentlicher Treibhausgase soll über das Kyoto-Protokoll und sein Pariser Nachfolgeabkommen geregelt werden. Dabei handelt es sich um Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan, Distickstoffoxid (Lachgas), Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Schwefelhexafluorid. Streng genommen ist auch Wasser ein Treibhausgas, aber es wird üblicherweise nicht dazugezählt. Ziel ist es, die Erderwärmung nicht über 2 Grad ansteigen zu lassen.

CO2 und Methan sind diejenigen Gase, die derzeit den größten Teil des menschengemachten Klimawandels verursachen.

CO2 entsteht z.B. bei der Verbrennung fossiler Stoffe (Erdöl, Kohle und daraus hergestellte Produkte). Zwar wird bei natürlichen Prozessen oder dem Verbrennen nachwachsender Rohstoffe ebenfalls CO2 frei, dieses ist jedoch auf der "Verbrauchs-Seite" der globalen "CO2-Bilanz" bereits gedeckt, weil die selbe Menge durch Pflanzenwachstum wieder in Sauerstoff und Kohlenstoff aufgespalten wird; ersterer gelangt in die Atmosphäre, letzterer wird in organischem Material gebunden. Auch das Abatmen von CO2 durch Menschen und Tiere ist damit "CO2-neutral", wenn die verbrauchte Nahrung ohne Düngemittel o.ä. aus fossilen Stoffen hergestellt wird.

Methan wird menschengemacht in der Industrie, bei der Erdgasförderung, in Land-, Forst- und Viehwirtschaft und in Kläranlagen und Mülldeponien frei. Viele der Freisetzungsquellen wären vermeidbar, zum Teil könnte das gut brennbare Methan sogar verwendet werden um fossile Energieträger zu ersetzen. So könnte das Gas z.B. in Mast- und Kläranlagen aufgefangen werden, was doppelt zum Klimaschutz beitrüge.

Für den Ausstoß von Treibhausgasen sind - wie bei den meisten Formen der Umweltverschmutzung - vor allem Länder der ersten Welt verantwortlich. Sie werden auf vielfältige Weise in die Luft entlassen, zum Teil auf Umwegen, wie etwa beim Fleischkonsum oder der Nutzung von Kernenergie. Ein Umrechnen in Klimagase ist sinnvoll, um die Schadhaftigkeit mancher Handlungen festzustellen. Oft verleiht ein Errechnen des hervorgerufenen CO2-Ausstoßes ein anschauliches Bild, so etwa im Konzept des CO2-Fußabdrucks. Verzerrungen können hier jedoch passieren, denn z.B. beim Flugverkehr wirkt das ausgestoßene CO2 zusammen mit Rußpartikeln und anderen Abgasen besonders stark auf das Klima, weil die Substanzen direkt in die sensiblen Luftschichten eingebracht werden[3].

Quellen[]

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